
Rauchen aufhören – Schnellüberblick:
- 12 Mythen über das Rauchen
- 20 Gründe für ein rauchfreies Leben
- Warum rauchen Sie?
- Rauchen: Ein antrainiertes Verhaltensmuster
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Sie wollen endlich mit Rauchen aufhören?
Dann sind Sie hier genau richtig!
Wir gratulieren Ihnen zu ihrem Entschluss, endlich in eine rauchfreie Zukunft durchzustarten. Dafür stellen wir Ihnen eine Serie von bewährten Strategien zur Verfügung. Hierbei berufen wir uns auf die Tatsache, dass Rauchen ein antrainiertes Verhalten darstellt, welches sich durch verschiedene Massnahmen wieder abtrainieren lässt.
Voraussetzung ist, dass Sie es wirklich wollen, in Zukunft rauchfrei zu leben.
Jeder Raucher kann mit dem Rauchen aufhören und die Vorteile eines rauchfreien Lebens geniessen, wenn er es wirklich will!
Einige Mythen lassen viele aber auf halber Strecke stehenbleiben und sich erstmal einen Glimmstängel zum Nachdenken anzünden. Einige der hartnäckigsten Mythen über das Rauchen haben wir für Sie im folgenden Abschnitt zusammengetragen.
12 Mythen über das Rauchen
Mythos 1. Mit Rauchen aufhören ist ganz einfach.
Das ist ein echter Klassiker. Hat sicher jeder schonmal gehört. In der kompletten Fassung hört es sich dann so oder so ähnlich an:
„Wenn ich wollte, könnte ich sofort mit dem Rauchen aufhören und rauchfrei leben. Ich hab ja schon mehrmals mit Rauchen aufgehört. Zur Zeit will ich aber nicht.“
Wenn es so einfach ist, wieso hören Menschen die solche Sätze sagen dann nicht einfach auf?
Mythos 2. Light-Zigaretten sind nicht so schädlich.
Light-Zigaretten enthalten weniger Teer und Nikotin. Trotzdem enthalten sie ausserdem alle Giftstoffe, welche auch in herkömmlichen Zigaretten vorhanden sind. Starke Raucher, welche an stärkere Zigaretten gewohnt waren und nun auf Light-Zigaretten umgestiegen sind, ziehen intensiver an den vermeintlich leichteren Zigarette und inhalieren am Ende die gleiche Giftstoffmenge wie zuvor.
Mythos 3. Heller Tabak ist weniger schädlich als schwarzer.
Heller Tabak enthält die gleichen gesundheitsgefährdenden Stoffe wie schwarzer Tabak, auch wenn die Anteile variieren. Rauchfrei leben, heisst leben ohne Light-Zigaretten.
Mythos 4. Ich bin ja nur Gelegenheitsraucher.
Menschen die nur 3-5 Zigaretten am Tag rauchen, sagen gerne von sich, das sie ja eigentlich gar keine Raucher sind. Weil sie ja nur ab und zu mal rauchen und auch sofort mit dem Rauchen aufhören könnten, wenn sie denn wollten… (Siehe Mythos 1.)
Auch wer nur eine einzige Zigarette am Tag raucht, darf sich als Raucher betrachten. Denn bereits ab einer Zigarette pro Tag besteht eine Abhängigkeit.
Mythos 5. Jetzt brauch ich auch nicht mehr aufhören.
Viele Menschen hören erst mit 50, 60 oder sogar 70 Jahren auf mit Rauchen. Besser spät als nie.
Obwohl man besser sagen muss:
Lieber jetzt als später.
Dabei spielt das Alter keine Rolle. Auch ein Mensch welcher sich erst mit 60 Jahren das Rauchen abgewöhnt, wird immer noch positive Erfahrungen in Bezug auf seine Gesundheit, physisches und psychisches Wohlbefinden und ökonomische Aspekte machen. Es ist nie zu spät um aufzuhören.
Mythos 6. Die Helmut Schmidt Ausrede.
Wir alle kennen Menschen, welche ihr ganzes Leben geraucht haben und trotzdem steinalt geworden sind. Das sind aber Ausnahmen. Statistiken sprechen eine andere und deutlichere Sprache. Jeder zweite Raucher wir früher oder später mit gesundheitlichen Konsequenzen zu rechnen haben, welche Folgeerscheinungen vorangegangenen Tabakkonsums sind.
Mythos 7. Es gibt schlimmere Sachen als Rauchen.
Das kommt auf das Auge des Betrachters an. Weltweit sterben jährlich fast 6 Millionen Menschen aufgrund ihres Tabakkonsums (UICC). In den Industriestaaten steht Tabak auf Platz 1 der vermeidbaren Todesursachen. Einer von sechs Rauchern stirbt an Krankheiten, welche unmittelbar mit seinem Tabakkonsum in Verbindung gebracht werden können.
Mythos 8. Wenig rauchen in der Schwangerschaft.
Für die meisten Frauen ist ihre Schwangerschaft ein Grund mit dem Rauchen auszusetzen oder ganz aufzuhören. Manche jedoch überbrücken die Zeit, indem sie nur „gelegentlich rauchen“. Rauchfrei sieht anders aus…
Auch gelegentliches Rauchen schädigt den Fötus, da Bestandteile des Tabaks durch den Organismus der Mutter bis zu ihm vordringen.
Mythos 9. Mir macht Tabak nichts aus.
Auch wenn manche Raucher keine bedenklichen Nebenwirkungen bei sich bemerken, schädigt Tabak langfristig ihren Organismus. Eine einzige Zigarette erhöht bereits den Blutdruck und beschleunigt den Herzschlag um 10 bis 15 Schläge pro Minute.
Mythos 10. Wenn ich nervös bin, brauche ich eine Zigarette.
Nikotin ist keine Substanz welche entspannende Wirkung hat sondern im Gegenteil wirkt es stimulierend. Auch wenn ein Raucher in stressigen Situationen durch das Rauchen einer Zigarette Entlastung verspürt, ist dieser Umstand wohl eher auf die Gewohnheit zurückzuführen als auf körperliche Entspannung.
Mythos 11. Rauchen als Belohnung.
Nach getaner Arbeit gönnt man sich eine Zigarette oder zwei. Ein Leben ohne diese Belohnungszigarette möchte man sich nicht vorstellen. Das Gleiche gilt für die „Zigarette danach“. Das ist allerdings reine Kopfsache. Man hat sich eingeredet, dass man sich damit belohnt. Wenn man aber mal ehrlich ist, bestraft man sich damit. Rauchen ist ja nicht etwas, was uns in irgendeiner Weise einen Vorteil bringt. Im Gegenteil macht es uns auf Dauer kaputt.
Mythos 12. Ich brauche einen angeborenen starken Willen.
Der Mensch versucht immer Schmerz zu vermeiden oder Freude zu gewinnen.
Dabei hat das „Schmerz vermeiden“ einen höheren Stellenwert als das „Freude gewinnen“. Eine logische Konsequenz, wenn man bedenkt, dass wir selbst mit grössten Schmerzen zum ungeliebten Zahnarzt gehen, um noch grössere Schmerzen zu vermeiden.
Wenn die Diagnose einer durch das Rauchen verursachten Krankheit kommt, werden wir auch alles daran setzen und die grösste Willenskraft aufbringen und sofort mit dem Rauchen aufhören, um Schlimmeres zu vermeiden. Warum also nicht vorher? Willenskraft ist nichts Angeborenes. Willenskraft entsteht aus unserem Wunsch Freude zu gewinnen oder Schmerz zu vermeiden.
Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, werden Sie von beiden Seiten profitieren. Sie werden mehr Freude in ihr Leben bringen und zukünftigen Schmerz in Form von Krankheit bereits im Vorhinein auschliessen.
20 Gründe für ein rauchfreies Leben
I. Gesundheit
Ihr Entschluss ab sofort rauchfrei zu leben, ist ein Entschluss hin zu einem gesünderen und aktiverem Leben. Dadurch verringern Sie das Risiko, an Folgeerkrankungen des Tabakkonsums zu erkranken wie: Schlaganfälle, Krebserkrankungen, chronische Bronchitis oder Herzkrankheiten.
Studien beweisen, dass Raucher nicht nur öfter und schwerer erkranken als Nichtraucher, sondern dass sie im Durchschnitt auch 10 Jahre früher sterben.
Wenn Sie noch heute mit dem Rauchen aufhören, werden Sie bereits heute die ersten Verbesserungen in ihrem Körper feststellen und nach und nach immer weitere gesundheitliche Fortschritte machen.
Wenn Sie jetzt mit Rauchen aufhören, beginnt sich Ihr Körper bereits nach den ersten Minuten zu regenerieren.
Rauchfrei leben: 11 gute Gründe für ihre Gesundheit
1. Nach 20 Minuten
Herzschlagfrequenz und Blutdruck sinken wieder auf normale Werte.
2. Nach 8 Stunden
Ihr Raucheratem verschwindet.
3. Nach 12 Stunden
Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt und Ihr Sauerstoff-Spiegel steigt wieder auf normale Höhe. Ihre körperliche Leistungsfähigkeit nimmt zu, da Ihre Organe wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden.
4. Nach 24 Stunden
Das Risiko eines plötzlichen Herzinfarkts zu erliegen ist gesunken.
5. Nach 48 Stunden
Ihr Geschmacks- und Geruchssinn wird besser.
6. Nach einigen Tagen
Das Atmen fällt ihnen schon wieder leichter.
7. Nach einigen Wochen
Ihre Durchblutung verbessert sich und die Lungenfunktion steigt merklich an.
8. Nach einem bis 9 Monaten
Der Kreislauf stabilisiert sich. Die Lunge beginnt mit der Reinigung und Hustenanfälle und Atembeschwerden nehmen ab. Im gleichen Zug sinkt das Infektionsrisiko.
9. Nach einem Jahr
Herzkranzgefässe werden wieder besser durchblutet. Das Risiko für eine koronare Herzerkrankung sinkt auf die Hälfte des Risikos eines Rauchenden.
10. Nach 5 Jahren
Das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken ist nun nicht mehr höher als bei einem Nichtraucher. Das Risiko an Krebserkrankungen in Speiseröhre, Mundhöhle, Rachen und Harnblase zu erkranken sinkt auf die Hälfte. Nach 3 bis 5 Jahren kann das Schlaganfall-Risiko bereits auf das eines Nichtrauchers sinken.
10. Nach 10 Jahren
Das Risiko an Lungenkrebs zu sterben hat sich halbiert. Das Risiko an Kehlkopfkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken geht zurück.
11. Nach 15 Jahren
Das Risiko an Lungenkrebs zu sterben oder einen Herzinfarkt zu erleiden ist nun wieder so gering wie bei einem Nichtraucher.
II. Aussehen und Ausstrahlung
Solange wir gesund sind, denken wir oft nicht über eventuelle Folgekrankheiten des Rauchens nach. Wir fühlen uns gesund und hoffen, dass das so bleibt. Anders verhält es sich mit unserem Aussehen. Das sehen wir täglich beim Blick in den Spiegel. Und auch Freunde und Familie halten Ihnen vielleicht den Spiegel vor, indem sie Ihnen sagen, dass sie auch schon besser aussahen. Nehmen Sie es ihnen nicht übel. Seien Sie froh, dass ihre Angehörigen Sie lieben. Sonst wäre es ihnen egal wie Sie aussehen.
Wenn Sie jetzt mit Rauchen aufhören, wirkt sich das positiv auf ihr Aussehen und Ihre Ausstrahlung aus. Sie fühlen sich fitter und strahlen das auch aus. Einige Vorteile die das Nicht Rauchen mit sich bringt nennen wir ihnen in den folgenden Punkten.
Rauchfrei leben: 6 gute Gründe für ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung
1. Weissere Zähne
Unschöne Verfärbungen an den Zähnen gehen zurück. Dadurch gewinnen Sie an Selbstsicherheit im Umgang mit anderen Menschen, werden attraktiver für Ihren Partner oder finden schneller einen.
2. Verfärbungen an den Fingern
Verfärbungen an den Fingern gehen zurück. Das ist ebenfalls ein Attraktivitäts-Plus im Umgang mit anderen Menschen.
3. Ihre Haut wird frischer
Bei Rauchern wird die Haut schlechter durchblutet, altert schneller und wirkt fahl. Nach dem Rauchstopp wird Ihre Haut wieder besser durchblutet, wird ebenmässiger und sie sehen jünger und frischer aus.
4. Keine Tabakfahne mehr
Der typische Raucheratem ist keine schöne Sache. Und er stört beim Küssen. Für manche Frauen und Männer ist der Raucheratem ein Grund keine Beziehung mit jemandem einzugehen.
5. Kein Tabakgeruch hängt in ihrer Kleidung und ihrer Wohnung
Wenn Raucher einen Raum betreten, ziehen sie oft eine Tabakfahne hinter sich her. Auf viele Nichtraucher wirkt dieser Dunst störend und unattraktiv. Wenn Sie nichtrauchende Freunde oder Ihren nichtrauchenden Partner mit nachhause nehmen, werden sie Sie ab jetzt noch lieber nachhause begleiten.
6. Rauchfrei und attraktiv
Nichtrauchen wirkt sich positiv auf Ihre Ausstrahlung aus. Raucher werden oft von vornherein und unbewusst von anderen als ungesünder und körperlich unfitter wahrgenommen. Indem Sie als Nichtraucher nicht die in den vorangegangenen Punkten typischen Rauchermerkmale aufweisen, sehen Sie nicht nur besser aus, sondern Sie wirken nun auch attraktiver und gesünder auf ihr soziales Umfeld.
III. Ihr Geldbeutel freut sich
Ihr Geldbeutel steht ganz unten auf der Liste der Vorteile, welche ein rauchfreies Leben mit sich bringt. Ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste sollte immer Ihre Gesundheit stehen.
Auch wenn dieser Punkt ganz unten steht, ist er für viele ein wichtiger Grund, mit dem Rauchen aufzuhören. Tabak wird immer teurer. Überlegen Sie sich mal, was Sie alles mit dem Geld machen könnten, was Sie sonst in die Luft blasen. Bereits bei einer Schachtel am Tag kommt schon eine hübsche Summe zusammen, für die Sie sicher auch eine andere Verwendung finden.
IV. Rauchfrei und weniger Stress
Wenn Sie sich für ein Leben als Nichtraucher entscheiden, entscheiden Sie sich auch gleichzeitig für ein stressfreieres Leben. Überlegen Sie mal, wie oft Sie auf Partys, im Kino, in Discos oder anderen öffentlichen Veranstaltungen bei Wind und Wetter rausgehen, „um eine durchzuziehen“. Diesen Stress können Sie sich ab nun ersparen, wenn Sie sich jetzt für ein rauchfreies Leben entscheiden.
Warum rauchen Sie?
Starken Rauchern fällt die vollständige Rauchentwöhnung möglicherweise schwerer als weniger starken oder Gelegenheitsrauchern. Viele Raucher erklären ihren Tabakkonsum ausschliesslich mit der Abhängigkeit vom Nikotin und anderen Inhaltsstoffen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Der Nikotingehalt im Blut sinkt bereits nach einer Woche auf Null. Raucher, welche nach über einer Woche Abstinenz vom Tabak wieder zur Zigarette greifen, hätten also keinen Grund, dies zu tun, wenn sie ausschliesslich nikotinabhängig wären. Warum rauchen sie trotzdem wieder?
Wieviele Ex-Raucher haben wieder mit dem Rauchen begonnen, nachdem sie bereits mehrere Wochen ohne Tabakkonsum auskamen? Wie oft haben Sie das Rauchen für mehrere Tage oder Wochen aufgegeben und dann wieder angefangen?
Rauchen: Ein antrainiertes Verhaltensmuster
Rauchen ist ein antrainiertes Verhaltensmuster genau wie Zähneputzen oder Händewaschen. Rauchen wird zur Gewohnheit aufgrund folgender 3 fundamentalen Elemente:
1. Routine
Wir gewöhnen uns ans Rauchen, weil wir es als Routine in unseren Alltag einflechten. Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, wieviele Zigaretten Sie im Laufe Ihres Lebens rauchen können? Die Zahl wird Sie überraschen. Zwischen 50000 bis 300000 Zigaretten können Sie während Ihres Lebens rauchen. Wenn Sie mal ehrlich sind, gibt es neben dem Rauchen wenig, was Sie sonst noch so oft machen können.
Ihr Rauchverhalten verselbständigt sich, ohne dass Sie sich am Ende bewusst dafür oder dagegen entscheiden können. Rauchen wir zur Routine. Wie oft griffen Sie zur Zigarette, ohne eigentlich zu wissen warum?
2. Assoziation
Die Assoziation mit vielen anderen Aktivitäten ist ein weiteres grundlegendes Verhaltensmuster, welches Sie Weiterrauchen lässt. Überlegen Sie sich, wieviele alltägliche Dinge Sie mit einer Zigarette verbinden:
- Kaffee trinken
- Autofahren
- Mit Freunden ausgehen
- Nach dem Essen
- Vor dem Essen
- Die letzte Zigarette vor dem ins Bett gehen, etc.
Jeder dieser Momente könnte Ihnen unbefriedigend und inkomplett erscheinen, wenn Sie ihn sich ohne die begleitende Zigarette vorstellen.
3. Unterstützung
Ausser den vorhergehenden Ausführungen spielt die Vorstellung eine Rolle, dass die Zigarette ein unterstützender Freund im Alltag ist. Sie glauben beim Rauchen Vergnügen zu verspüren, Stresslinderung und die Entzugserscheinungen zu lindern.
Durch die drei über einen längeren Zeitraum antrainierten Verhaltensmuster festigt sich Ihr Bezug zum Tabak zu einer andauernden und sich immer tiefer in Ihrem Leben integrierten Gewohnheit.
Mit dem Rauchen aufhören ist ein Prozess, bei dem Sie lernen müssen, Ihre alltäglichen Aktivitäten ohne die begleitende Zigarette neu zu erschliessen. Das ist nicht immer einfach.
Wir helfen Ihnen bei der Umsetzung!